Diese Hausmittel gegen Husten helfen garantiert
Husten ist bei den meisten Menschen Teil eines grippalen Infekts, der sehr nervig sein kann. Ständiger Hustenreiz am Tag ist mehr als unangenehm und in der Nacht verhindert der Husten den so dringend benötigten Schlaf. Hustensaft gibt es in jeder Apotheke und in vielen Drogeriemärkten zu kaufen, aber nicht jeder kann sich mit Hustensäften anfreunden, deren Inhaltsstoffe nicht klar erkennbar sind.
Hausmittel gegen Husten ist für viele die bessere Wahl, zumal es eine Vielfalt an Rezepten gibt. Ob mit Zwiebeln und Honig, Salbei und Knoblauch, Ingwer oder Kandiszucker, Hausmittel gegen Husten sind schmackhaft und hilfreich.
Hausmittel gegen Husten mit Zwiebeln und Honig
Zwiebelsaft mit Honig ist ein echter Klassiker, wenn es um Hausmittel gegen Husten geht. Die Zwiebel hat die gute Eigenschaft, antibakteriell zu wirken und der Honig ist ein altbekanntes und bewährtes Heilmittel bei Erkältungen aller Art. Die Kombination aus Zwiebeln und Honig ist ein Garant dafür, dass der Husten sehr schnell wieder verschwindet.
So einfach lässt sich das Hausmittel gegen Husten herstellen:
- Die Zwiebel schälen, in kleine Würfel schneiden und in eine Tasse oder ein Glas geben.
- Zwei Esslöffel Honig über die Zwiebelwürfel geben und das Ganze am besten über Nacht ziehen lassen.
- Die so entstandene Flüssigkeit abgießen und fertig ist das perfekte Hausmittel gegen Husten.
Mehrmals am Tag einen Esslöffel voll nehmen und der Husten lässt nach. Veganer können statt Honig Kandiszucker nehmen. Dazu die Zwiebelwürfel in einem Topf erhitzen, bis sie glasig sind, Kandiszucker dazugeben und schmelzen lassen. So entsteht ein dickflüssiger Sirup, der ebenfalls löffelweise eingenommen wird.
Die Alternative: Selbstgemachter Hustentee
Wer keinen Honig und erst recht keine Zwiebeln mag, muss trotzdem nicht auf ein wirksames Hausmittel gegen Husten verzichten. Hustentees können ebenso einfach in der eigenen Küche hergestellt werden und sie sind genauso wirksam. Ein Aufguss mit Knoblauch, Ingwer oder Salbei ist ein natürliches Hausmittel gegen Husten. Die Kräuter lassen sich wunderbar auf der Fensterbank selbst züchten und sind daher immer frisch. Besonders effektiv ist Thymian als Tee gegen Husten. Thymian weitet die Bronchien, er löst den Husten und hat zudem noch eine antibakterielle Funktion. Wer zusätzlich noch unter Halsschmerzen leidet, sollte den Thymiantee zum Gurgeln nutzen.
Ein ebenfalls bewährtes Hausmittel gegen den Reizhusten ist der Spitzwegerich. Er stimuliert das Immunsystem und hilft dabei, die Bakterien zu bekämpfen, zudem beeinflusst er den Aufbau der Schleimhaut in den Atemwegen. Die Blätter von Thymian und Spitzwegerich mit heißem Wasser zu einem Tee aufbrühen und zwei bis drei Tassen davon am Tag trinken.
Den Husten mit Ingwer und Apfelessig bekämpfen
Ingwer hat sich als Mittel selbst gegen einen hartnäckigen Husten einen guten Namen gemacht. Der Ingwer stimuliert wie der Spitzwegerich die körpereigene Abwehr und hat zudem eine desinfizierende Wirkung. Hier reicht es schon, ein Stück Ingwer kleinzuschneiden und mit kochendem Wasser zu übergießen. Den Tee ziehen lassen und dann möglichst heiß, gesüßt mit etwas Honig, in kleinen Schlucken trinken. Sehr unangenehm ist ein Husten während einer Erkältung, wenn sich der Schleim nicht aus den Bronchien lösen kann. Um zu verhindern, dass sich der Schleim festsetzt, ist verdünnter Apfelessig ein sehr gutes Mittel.
Zwei Esslöffel Apfelessig mit 200 Millilitern Wasser mischen und dann entweder warm oder kalt trinken. Der Geschmack ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber auch hier kann ein Löffel Honig helfen. Salbei gehört ebenfalls zu den Kräutern, mit denen sich der Husten bekämpfen lässt, einmal als selbst gemachter würziger Tee und als Hustenbonbon zum Lutschen.
Inhalieren – immer ein hilfreiches Mittel gegen Husten
Ein bekanntes und beliebtes Hausmittel gegen Husten heißt Inhalieren. Der Wasserdampf wirkt zum einen gegen den Hustenreiz und zum anderen löst der heiße Dampf den Schleim aus den oberen Luftwegen. Das heiße Wasser in eine Schüssel füllen, ein Handtuch über den Kopf legen und dann langsam ein- und wieder ausatmen. Diese Inhalation drei- bis viermal am Tag wiederholen und der Husten ist kein Thema mehr. Noch effektiver wird das Dampfbad aber, wenn entweder Kräuter wie Salbei oder Thymian hinzugefügt werden, denn die beruhigen die angegriffenen Schleimhäute und erleichtern das Abhusten. Selbst wenn der Schleim besonders zäh ist, wird er sich nach dem Dampfbad garantiert lösen.
Wie wirksam ist der Kartoffelwickel?
Viele, die vom Husten geplagt werden, schwören auf ein bekanntes Hausmittel, was schon die Oma kannte: den Kartoffelwickel.
Wer versuchen möchte, mit diesem Wickel seinen Husten loszuwerden, muss folgendes tun:
- Vier bis sechs mittelgroße Kartoffeln weichkochen.
- Die Kartoffeln in ein Geschirrtuch geben und dann zerdrücken.
- Nun den Wickel etwas abkühlen lassen und anschließend auf die Brust legen.
- Dort bleibt er so lange liegen, bis er abgekühlt ist.
Ist dieser Wickel wirklich so wirksam, wie viele schwören? Ärzte sind da skeptisch, sie schreiben den Effekt mehr der Wärme als den Kartoffeln zu. Schaden kann ein solcher Wickel jedoch nicht, ebenso wenig wie der Tee oder der Sud aus Zwiebeln und Honig oder Kandiszucker.
Warum Husten eigentlich wichtig ist
Husten ist streng genommen eine wichtige und zugleich natürliche Funktion des Körpers. Durch das Husten versucht er, die Krankheitserreger wieder loszuwerden und die Atemwege zu befreien. Trotzdem kann besonders ein Erkältungshusten äußerst quälend sein. Mit einfachen, aber wirksamen Mitteln hat der Husten, der während einer Erkältung auftritt, keine Chance mehr. Vor allem bei Kindern ist es jedoch ratsam, die Hausmittel zu versuchen, da viele industrielle Hustensäfte immer noch Alkohol enthalten. Ein Salbeitee, der mit Honig gesüßt wird, kommt bei den Kleinen besser an und ist auf jeden Fall gesünder. Die Hausmittel haben keine Nebenwirkungen und können den Körper aktiv dabei unterstützen, wieder gesund zu werden.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Eine Erkältung dauert mit Arzt sieben Tage und ohne Arzt eine Woche – diese Weisheit beherzigen viele und gehen mit einem grippalen Infekt nicht gleich zum Arzt. Sie versuchen, sich mit bewährten Hausmitteln selbst zu therapieren, was in vielen Fällen auch sehr gut funktioniert. Tritt jedoch Fieber auf, was nicht von selbst wieder verschwindet, dann wird es Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Sollte der Husten Schmerzen im Brustkorb bereiten oder von anderen Symptomen begleitet werden, die nicht typisch für eine Erkältung sind, dann ist es ebenfalls Zeit, einen Arzt zu konsultieren. Mit einer möglichen Virusinfektion ist nicht zu spaßen, denn sie lässt sich leider nicht mit alten und bekannten Hausmitteln aus dem Kräutergarten kurieren.
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