Notration – Warum Sie so wichtig ist!

Notration - Warum er so wichtig ist!

Der Discounter liegt direkt um die Ecke, der nächste Imbiss ist nicht weit weg und auch der Kiosk ist schnell zu erreichen. In Deutschland stehen Essen und Trinken rund um die Uhr zur Verfügung. Kaum einer macht sich da noch Gedanken über einen Vorrat oder eine Notration. So etwas kann sich sehr schnell als Fehler erweisen. Schon die weltweite Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine Notration sein kann. Wer in Quarantäne muss, ist froh, einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken im Haus zu haben.

Wie wichtig ist es, sich zu bevorraten? Was sollte unbedingt als Notration im Haus sein und was ist im Falle eines Blackouts zu beachten?

Die Notration hat nichts mit hamstern zu tun

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Geht es um den Vorrat für den Notfall, dann taucht immer wieder das Wort hamstern auf. Der Notvorrat und der Hamsterkauf haben aber nichts miteinander zu tun. Hamstern bedeutet, Lebensmittel oder Hygieneartikel wie beispielsweise Toilettenpapier zu horten, weil sie vielleicht knapp werden könnten. Hamsterkäufe sind wenig durchdacht und immer impulsiv. Werden bestimmte Güter tatsächlich knapp, dann ist es den Mitbürgern gegenüber sehr unsolidarisch, Produkte zu horten, die nur für den eigenen Bedarf gedacht sind. Eine Notration hingegen ist etwas Anderes: Hierbei wird in sicheren Zeiten genau überlegt und ganz gezielt das Nötigste eingekauft, um mehrere Tage ohne Probleme überbrücken zu können.

Wenn jeder in sicheren Zeiten eine gut durchdachte Notration anlegt, können Engpässe gemeinsam überbrückt werden, falls es wirklich zum Ernstfall kommt. Ein Notvorrat ist also in jedem Fall eine gute Wahl.

Den Vorrat integrieren

Viele Menschen betrachten einen Notvorrat immer noch als eine Art Verschwendung. Bei den Lebensmitteln, die zwar gekauft, aber nicht direkt verbraucht werden, wird eines Tages das Haltbarkeitsdatum überschritten. Sie sind dann also unbrauchbar und müssen entsorgt werden. Nach Ansicht vieler Menschen ist dies eine Geld- und Lebensmittelverschwendung. Damit so etwas nicht passiert, sollte das Prinzip „lebender Vorrat“ zur Anwendung kommen: Die Lebensmittel, die kein allzu langes Haltbarkeitsdatum haben, sollen in den täglichen Verbrauch an Lebensmitteln integriert werden. Auf diese Weise werden sie immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass dabei etwas verdirbt. So ist es beispielsweise sinnvoll, immer zwei Packungen Nudeln zu kaufen und dann für Nachschub zu sorgen, und zwar, noch bevor die letzte Packung angebrochen wird.

Wichtig ist, dass alle neu dazu kommenden Vorräte grundsätzlich nach hinten ins Regal gehören. Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum bald abläuft, sollten immer zuerst verbraucht werden.

Was ist zu beachten?

Eine Notration an Lebensmitteln und Getränken ist immer eine individuelle Sache, trotzdem gibt es einige Grundregeln, an denen sich jeder orientieren kann:

  • Grundsätzlich sollte eine Notration für zehn Tage angelegt werden.
  • Für Erwachsene gilt: 2200 Kalorien am Tag sollten es sein.
  • Wichtig sind zwei Liter Flüssigkeit pro Tag und pro Person.
  • Nur Lebensmittel bevorraten, die alle mögen und vertragen (auf mögliche Unverträglichkeiten achten).
  • Den Notvorrat Stück für Stück aufbauen.
  • Hinweise für die richtige Lagerung beachten.
  • An die Haustiere denken.

Vorrat für zehn Tage anzulegen, ist eine Empfehlung des Katastrophenschutzes. In Krisenzeiten dauert es in der Regel bis zu zehn Tage, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Krisensituation ausgestanden ist. Jeder Haushalt kann natürlich selbst darüber entscheiden, für wie lange der Notvorrat angelegt werden soll.

Die sogenannte „Dreierregel“ besagt, dass jeder Mensch drei Wochen ohne Nahrung, drei Minuten ohne Luft und drei Tage ohne Flüssigkeit auskommen kann. Demzufolge ist es besonders wichtig, ausreichend Getränke auf Vorrat zu kaufen, falls das Leitungswasser ausfällt. Für einen Vorrat von zehn Tagen sind 20 Liter pro Person der Richtwert, darin enthalten ist bereits das Wasser zum Kochen mit 0,5 Liter.

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Nicht allein das Haltbarkeitsdatum ist beim Vorrat entscheidend, es müssen auch mögliche Lebensmittelunverträglichkeit und Allergien berücksichtigt werden. Optimal ist es, einen Vorrat mit Lebensmitteln zusammenzustellen, die gerne gegessen und von allen Personen vertragen werden.

Alles, was zum Notvorrat gehört, muss nicht auf einmal eingekauft werden. Besser ist es, diesen Vorrat nach und nach anzulegen und von lange haltbaren Produkten, wie beispielsweise Nudeln, eine Packung mehr zu kaufen.

Damit sich die Vorräte für den Notfall lange halten, ist es wichtig, sie richtig zu lagern. Grundsätzlich gilt: Die Lebensmittel müssen kühl, trocken und nach Möglichkeit dunkel gelagert werden. Ganz wichtig sind luftdichte Verpackungen.

Wer Haustiere hat, darf diese bei der Notbevorratung natürlich nicht vergessen. Nahrung, eventuell Einstreu, Medikamente und was die Tiere sonst noch brauchen, gehören ebenfalls zum Notvorrat.

Lebensmittel länger haltbar machen

Lebensmitteln wie Nudeln oder Reis haben eine relativ lange Haltbarkeit, aber es ist ebenso möglich, frische Lebensmitteln mit in die Notversorgung zu nehmen, etwa Lebensmittel, die eingekocht werden. Gemüse oder Obst sind so länger haltbar und können zur Not auch direkt aus dem Einmachglas gegessen werden, wenn es keinen Strom mehr gibt. Leider eignen sich nicht alle Lebensmittel zum Einkochen, hier ist es wichtig, sich im Vorfeld zu informieren.

Eine andere Möglichkeit ist es, Trockenobst zu bevorraten. Äpfel, Birnen oder Pflaumen kann man problemlos an der Luft oder im Backofen trocknen, als Trockenobst sind sie dann eine Weile haltbar.

Den Notvorrat fertig kaufen

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In Krisenzeiten kann man gute Geschäfte machen, auch bei der Verpflegung für schwierige Zeiten. Wer nicht alle Vorräte für den Notfall einzeln einkaufen will, bekommt in diversen Internetshops ganze Notfallpakete mit Vorräten für mehrere Tage. Bei diesen Paketen ist allerdings Vorsicht geboten, denn nicht selten ist die Auswahl der Lebensmittel gewöhnungsbedürftig. Nicht jeder isst gerne über einen längeren Zeitraum eingelegte Gurken oder Spargel und auch Gemüsekonserven treffen nicht jedermanns Geschmack. Wer sich für ein solches Konservenpaket entscheidet, sollte unbedingt einen manuellen Dosenöffner zu den Notvorräten legen, denn es kann passieren, dass der elektrische Dosenöffner mangels Strom nicht zu gebrauchen ist.

Falls im Haushalt kleine Kinder leben, dann müssen für die Kinder besondere Vorkehrungen getroffen werden. Die Gläschen mit fertiger Kindernahrung sind jedoch nur begrenzt haltbar und sollten daher in den „lebenden Vorrat“ integriert werden. Das Gleiche gilt für Milchpulver. Hier ist es wichtig, stilles Mineralwasser zu bevorraten, um damit ein Fläschchen zu mischen. Haltbare Milch ist hingegen wichtig für die Zubereitung von Brei.

Bild: @ depositphotos.com / e_mikh