So wird der Garten nach Feng-Shui gestaltet

So wird der Garten nach Feng-Shui gestaltet

TCM, die traditionelle chinesische Medizin boomt und auch Feng-Shui interessiert immer mehr Menschen. Harmonie heißt das Zauberwort, denn die fernöstliche Gestaltung von Garten und Haus baut auf Harmonie in höchster Vollendung. Dies soll der Gesundheit und dem Wohlbefinden dienen, aber auch Glück bringen. Was in Haus oder Wohnung klappt, sollte im Garten ebenfalls kein Problem darstellen. Wer seinen Garten nach Feng-Shui gestalten will, muss allerdings einiges beachten.

Die Prinzipien des Feng-Shui

4000 Jahre alt ist die Lehre, die es dem Menschen ermöglicht, sich auch in seinem Garten immer wohlzufühlen. Den Garten nach Feng-Shui gestalten heißt, die Flächen so gestalten, dass der Mensch sich im völlig harmonischen Einklang mit der Natur befindet. Übersetzt bedeutet Feng-Shui Wind und Wasser, was sich aber mehr auf die Idee bezieht, das Chi, also die Energie, stets richtig umzusetzen. Die Möbel, die Pflanzen und der Rasen müssen dazu eine bestimmte Anordnung haben. Damit sich das Ganze in die Tat umsetzen lässt, müssen sich Gartenbesitzer mit der Architektur des Feng-Shui vertraut machen.

Die verschiedenen Elemente

Wer seinen Garten nach Feng-Shui gestalten will, muss besonders die unterschiedlichen Elemente beachten:

  • Feuer
  • Wasser
  • Erde
  • Holz
  • Metall

Sie spielen eine wichtige Rolle, ebenso wie die vier Himmelsrichtungen Norden, Osten, Süden und Westen. Scharfe Ecken und Kanten sollten jedoch vermieden werden, wenn ein Garten nach Feng-Shui gestaltet wird, denn sie bergen negative Energien. Wichtig ist es außerdem, dass die beiden Kräfte Yin und Yang, die für das Weibliche und das Männliche stehen, immer in perfekter Balance sind. Damit die Gestaltung nach den Elementen gelingt, werden sogenannte Bagua-Karten eingesetzt. Sie helfen effektiv dabei, die Energieflüsse zu verstehen, um den Garten nach Feng-Shui zu perfektionieren.

Die richtige Umsetzung

Um die Gestaltung des Gartens nach der Feng-Shui-Lehre richtig umzusetzen, ist es eine gute Idee, die Bagua-Karten über den Grundriss des Gartens zu legen. So lässt sich am besten erkennen, welcher Abschnitt welchen Farben und Elementen sowie den Aspekten des Lebens zugeordnet werden kann. Grundsätzlich gilt, dass Yin und Yang immer in Balance sind. Yin, also die weibliche Form, wird durch Blüten und Pflanzen dargestellt. Es bedeutet, dass nie zu viele Pflanzen in den Garten nach Feng-Shui kommen, da sie für Schatten sorgen. Sind die Beete hingegen zu kahl, ist es auch nicht optimal, da so etwas die männliche Energie Yang zu schwer macht. Wie könnte die Gestaltung aussehen?

Norden und Nordosten

Wasser ist das Element, das für die Himmelsrichtung Norden zuständig ist, hier werden die Abschnitte Lebensweg und Karriere angesiedelt. Damit das Chi im Garten ungehindert fließen kann, sollte man ein Wasserelement mit einplanen. Holunder und Glockenblumen sind für den Norden ideal, wer Bäume pflanzen möchte, sollte Pappeln und Weiden wählen. Ein Steingarten wäre im Nordosten des Feng-Shui-Gartens eine gute Idee, zudem könnte dieser Bereich mit einer bequemen Sitzecke abgerundet werden. Im Sommer kann der Platz sehr angenehm sein, da es dort nicht so heiß wird.

Osten und Südosten

Im Osten hat der Garten nach Feng-Shui seinen Platz für die Familie, Gesundheit und Holz sind hier entscheidend. Dieser Bereich kann zudem ein gemütlicher Rückzugsort oder ein Treffpunkt sein. Verstärkt kann man das Element Holz noch mit einem schönen runden Tisch aus robustem Holz, an dem sich die Familie zum Grillen trifft. Auch im Südosten sollte das Holz im Mittelpunkt stehen. Bei den Farben sind es Türkis und Hellgrün, die Pflanzen sollten entweder groß und schlank oder hängend angebracht sein. Bambus ist hier eine gute Wahl, aber auch Birken, Geranien und dekorative Kletterpflanzen sind gut geeignet. Ein Windspiel oder ein Mobile runden die Gestaltung dann perfekt ab.

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Süden und Südwesten

Anerkennung und Ruhm sind in einem Garten nach Feng-Shui im Süden zu Hause. Rot ist hier die Glücksfarbe, sie sollte sich in der Bepflanzung widerspiegeln. Rosen sind die vielleicht schönsten Blumen für diesen Bereich. Bei den Blütenfarben sind Orange und Pink gerne gesehen, ebenso wie der Feuerdorn, die Feuerlilie und die Esche. Das Element ist das Feuer, es also sollte sich dementsprechend in Lampen, Grillecken oder Feuerstellen wiederfinden. Der Südwesten ist zugleich romantisch, freundschaftlich und familiär, der Bereich für Liebe und Partnerschaft. Bodendecker sind als Pflanzen ideal, auch ein Kastanienbaum macht sich immer gut. Das Element ist die Erde, daher sollte es an Skulpturen und Terrakottatöpfen nicht fehlen.

Westen

Alle, die ihren Garten nach Feng-Shui in Richtung Norden ausrichten, stehen für Kreativität und Kinder. Metall ist hier das Element und ein Spielplatz in westlicher Richtung ist dabei immer richtig. Gut dazu passen runde Pflanzen und entsprechende Beete mit Blumen sowie immergrüne Pflanzen, die weiße Blüten tragen. Im Nordwesten ist der Bereich Freunde, als Materialien stehen hier glänzender Edelstahl, Marmor und Granit im Mittelpunkt, bei den Farben sind Hellgrau, Silber und Weiß perfekt. Rhododendron und Buchsbaum, der zu Kugeln geschnitten wird, machen hier eine sehr gute Figur.

Das Zentrum des asiatischen Gartens

Jeder Feng-Shui-Garten hat natürlich ein Zentrum, da sich dort das Thai Chi, die symbolische Lebensmitte befindet. Das dazugehörige Element ist die Erde, Sand und Kies lassen sich als gestalterische Elemente wunderbar einbauen. In der Mitte des Gartens macht sich eine Skulptur ebenso gut wie ein Wasserelement, vielleicht ein Springbrunnen. Von diesem Ort sollte eine wohltuende Ruhe ausgehen, die es ermöglicht, sich nach einem anstrengenden Tag zu erholen und entspannen. Gleichzeitig soll der Garten aber auch auf Freunde einen einladenden Eindruck machen. Ist ein chinesischer Garten perfekt gestaltet, dann bildet er selbst in der lauten Großstadt einen ruhenden Pol.

Fazit

Fernöstliche Gärten sind aktuell im Trend. Was sie von den „normalen“ Gärten unterscheidet, ist der Minimalismus. Alles kann, aber nichts muss – so könnte die Maxime eines Feng-Shui-Gartens sein. Je nach Größe des Gartens macht es eventuell viel Arbeit, einen solchen Garten zu gestalten. Die Bagua-Karten sind hier eine große Hilfe. Sie zeigen auf, welchem Element und welcher Himmelsrichtung welche Pflanzen zuzuordnen sind. So kann jeder relativ einfach seinen Wunschgarten mithilfe der Karten zusammenstellen. Sicher darf auch der Glaube an diese Lehre nicht fehlen, aber wer sich zuvor näher mit dem Thema beschäftigt hat, wird feststellen, dass ein Feng-Shui-Garten für Harmonie sorgt. Alles hat seinen Platz und da die Pflanzen mit den dekorativen Elementen harmonieren, bietet der Garten einen Ort zum Wohlfühlen.

Bild: @ depositphotos.com / DTatiana