So wird der Garten winterfest
Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, steht der Winter vor der Tür. Bevor jedoch die kalte Jahreszeit das Kommando übernimmt, sollte der Garten winterfest gemacht werden, damit die Pflanzen unbeschadet durch die kalte Witterung kommen. In der kalten und dunklen Jahreszeit schaltet die Vegetation auf Sparflamme und jeder Gartenbesitzer muss dafür sorgen, dass im nächsten Frühling alles wieder grünt und blüht.
Was ist besonders wichtig, um den Garten winterfest zu machen? Was wird aus dem Gewächshaus und wie kommt der Gartenteich gut durch den Winter? Gartenbesitzer müssen viele Dinge beachten und sollten daher eine Art Checkliste machen, damit der Garten winterfest wird.
Den Rasen auf den Winter vorbereiten
Bevor der Winter kommt, muss noch einmal der Rasen gemäht werden. Der Rasenmäher sollte dabei aber etwas höher als sonst eingestellt sein, damit die Gräser in der dunklen Jahreszeit auch ausreichend Licht einfangen können. Nur so können sie sich gegen das allgegenwärtige Moos besser behaupten. Das Mähen des Rasens hat zudem den Effekt, dass beim Mähen noch das restliche Laub vom Rasen verschwindet. Die Blätter der Bäume sollten über den Winter nicht auf dem Rasen liegen bleiben, da das Gras sonst kein Licht bekommt. Dazu kommt, dass das Laub sich gelb färbt und es bis zum Frühling braune, kahle Stellen gibt.
Um den Garten winterfest zu machen, ist es wichtig, die Rasenkanten abzustechen. So kann effektiv verhindert werden, dass sich das Gras während des Winters in die Beete ausbreiten kann. Die Kanten der Rasenfläche lassen sich mit einem speziellen Rasenkantenstecher oder mit einem Spaten perfekt bearbeiten. Alle, die Wert auf eine wirklich gerade Rasenkante legen, sollten vorher eine Schnur ziehen oder ein entsprechend langes Brett auslegen und den Kantenstecher daran entlangführen.
So werden empfindliche Pflanzen im Garten winterfest gemacht
Das zusammengefegte Herbstlaub kann noch sinnvoll eingesetzt werden, und zwar, um die besonders empfindlichen Pflanzen im Garten optimal zu schützen. Das Laub wird über die Beete gestreut und wer keine Bäume im Garten und somit kein Laub hat, sollte ein spezielles Gartenvlies verwenden. Tropische und mediterrane Pflanzen in Kübeln müssen unbedingt vor Frost geschützt werden. Hier gilt: Je kühler das Quartier für den Winter ist, umso dunkler sollte es sein. Liegen die Temperaturen bei fünf Grad, dann fahren diese empfindlichen Pflanzen ihren Stoffwechsel nach unten und können auf diese Weise sogar in dunklen Räumen überwintern. Selbst wenn die Kübelpflanzen winterhart sind, brauchen sie Schutz, damit die Wurzelballen nicht durchfrieren. Sie sollten einen windgeschützten und schattigen Platz möglichst dicht an der Hauswand bekommen.
Die Kronen der Pflanzen werden mit Vlies umwickelt und Laub oder Reisig schützen die Stämme, dann die Töpfe zur Sicherheit noch mit sogenannter Noppenfolie umwickeln und mit Kokosmatten ummanteln. Um die Kübelpflanzen vor Kälte von unten zu schützen, sollten sie auf einer Platte aus Styropor stehen.
Den Gartenteich im Winter schützen
Wer seinen Garten winterfest macht, sollte den Gartenteich nicht vergessen. Wird es kalt, dann ziehen sich die Fische in die tieferen Wasserschichten zurück und fallen dort in eine Art Winterstarre. Ähnlich wie bei Tieren, die Winterschlaf halten, verlangsamt sich ihr Stoffwechsel und das Herz schlägt nur noch einmal in der Minute. Sie brauchen in dieser Zeit kein Futter und nur sehr wenig Sauerstoff. Wichtig ist es allerdings, darauf zu achten, dass der Teich nicht komplett zufriert, denn sonst kann es passieren, dass die Fische ersticken. Daher sollte so früh wie möglich ein sogenannter Eisfreihalter im Teich an der Oberfläche des Teichs platziert werden. Einfach Modelle, die aus einem Styropor-Ring und einer Abdeckhaube bestehen, sind schon für kleines Geld erhältlich.
Teichbesitzer sollten auf keinen Fall versuchen, die vereiste Wasserfläche durch Aufhacken vom Eis zu befreien. Die Schall- und Druckwellen reißen die Fische aus ihrer winterlichen Starre. Soll der Teich aufgetaut werden, dann ist heißes Wasser die bessere Alternative.
Wie das Gewächshaus den Winter übersteht
Wird der Garten winterfest gemacht, dann darf das Gewächshaus nicht vergessen werden. Das Gewächshaus lässt sich mit einfachen Mitteln vor dem Frost schützen. Gewächshäuser sind ein wunderbarer Ort, um mediterrane Pflanzen wie beispielsweise den Oleander oder den Olivenbaum vor der Kälte zu schützen. Um das Gewächshaus perfekt zu isolieren, ist eine hoch lichtdurchlässige Luftpolsterfolie eine sehr gute Lösung. Die Folien werden meist in einer Breite von zwei Metern verkauft, sie sind UV-stabil und dreilagig. Wird die Folie außen angebracht, dann ist sie der Witterung ausgesetzt. Innen angebracht, hält die Folie zwar länger, aber zwischen dem Glas und der Folie kann Kondenswasser entstehen, was die Bildung von Algen und Schimmel fördert.
Die Pflege der Gartengeräte
Vor der Winterpause wird nicht nur der Garten winterfest gemacht, sollen auch die Gartengeräte gereinigt und gepflegt werden. Spaten, Hacken, Schaufeln und Rechen werden vom Schmutz befreit und die Metallteile mit Leinöl abgerieben. Wenn möglich, sollten Gartengeräte immer möglichst trocken gelagert werden, damit die Holzstiele nicht aufquellen.
Alle Gartenschläuche sollten zudem entleert, komplett aufgerollt und drinnen gelagert werden. Da die Schläuche Weichmacher enthalten, werden sie schnell brüchig und spröde. Nicht ganz so empfindlich sind Gartenschläuche aus natürlichem Kautschuk, sie sollten hängend aufbewahrt oder aufgerollt auf einen Schlauchwagen kommen.
Nicht vergessen: Das Wasser abstellen
Wird der Garten für den Winter vorbereitet, darf der Außenwasserhahn nicht vergessen werden. Kommt der Frost, dann wird das Wasser, was sich noch in den Leitungen befindet, schnell gefrieren. Dabei dehnen sich die Rohre aus und in der Folge werden die Wasserhähne dann undicht. Das Wasser kann zudem durch das Mauerwerk des Hauses eindringen und damit den Putz sowie die Dämmung schwer beschädigen. Besser ist es, den Außenhahn von innen abzusperren, aber den Hahn zu öffnen. Um den Garten winterfest zu machen, ist ebenfalls wichtig, die Gießkannen vor dem ersten Frost zu entleeren und sie im Geräteschuppen oder im Keller zu lagern.
Soll die Gießkanne den Winter über draußen im Garten bleiben, muss sie kopfüber stehen, um sie vor Regen und Schnee zu schützen. Die Regentonne muss ebenfalls vollständig entleert werden, und der Ablasshahn sollte offenbleiben. Wer eine sogenannte Förderpumpe für seine Regentonne hat, muss diese im Haus frostsicher lagern. Bei Tauchpumpen ist ein Eimer mit Wasser ideal, dort wird die Pumpe selbst einen langen, kalten Winter bestens überstehen.
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