Was sollte vor dem ersten Tattoo unbedingt beachtet werden?

Was sollte vor dem ersten Tattoo unbedingt beachtet werden?

Tattoos sind ein Trend, der einfach nicht abreißt. Vor allem junge Menschen lassen sich ein permanentes Motiv unter die Haut stechen, vielfach ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass ein Tattoos etwas fürs Leben ist. Vor dem Gang ins Tattoostudio ist es also sehr wichtig, sich über einige Dinge im Klaren zu sein. Nicht nur die Wahl des richtigen Motivs ist dabei von Bedeutung, es gibt noch andere Aspekte, über die es sich lohnt, nachzudenken.

In früheren Zeiten hatten Menschen, die tätowiert waren, keinen allzu guten Ruf und das Tattoo galt als Zeichen der Rebellion. Heute ist es schwierig geworden, jemanden zu finden, der nicht mindestens ein Tattoo auf seiner Haut trägt. Worauf sollten diejenigen achten, die sich ein kleines Kunstwerk stechen lassen möchten?

Das passende Studio finden

Tattoostudios schießen mittlerweile wie die berühmten Pilze aus dem Boden, was es nicht einfach macht, das richtige Studio zu finden. Wer Freunde oder Bekannte hat, die bereits tätowiert sind, sollte nachfragen, in welchem Studio sie waren. Eine gute Informationsquelle sind noch die sozialen Netzwerke wie Instagram oder Facebook. Dort zeigen Tätowierer ihre Kunst und es gibt Bewertungen und Kommentare, die aufschlussreich sein können. Ein Studio zu besuchen, um sich unverbindlich zu informieren und vor allem umzuschauen, kann auch nicht schaden. Ist alles gepflegt und sauber? Welchen Eindruck machen die Mitarbeiter und vor allem die Tätowierer? Hilfreich ist zudem, ein Gespräch mit einem Tätowierer zu führen und ihm die Fragen zu stellen, die wichtig sind.

Welches Design kommt infrage?

Ein Tattoo ist etwas, was ein ganzes Leben lang da sein wird. Umso wichtiger ist es, sich Gedanken über das Motiv und die Größe des Tattoos zu machen. Wie soll das Design aussehen? Viele haben klare Vorstellungen von ihrem Wunschmotiv und sind dann enttäuscht, wenn der Tätowierer davon abrät. Trotzdem ist es immer die bessere Wahl, auf einen erfahrenen Fachmann zu hören. Der Tätowierer weiß, an welchen Körperstellen die Farbe nicht so gut hält und wo sie besonders schnell ausbleicht. Bei kleineren Tattoos kann es passieren, dass sie verschwimmen, was dann nicht mehr so gut aussieht.

Erfahrene Tätowierer beraten ihre Kunden hinsichtlich des Motivs, und wer Freude an seinem Tattoo haben will, sollte besser auf den Tattookünstler hören. Wichtig ist es, mit einer Tattoo-Schablone zu arbeiten und diese Schablone sollte so lange Hin und Her geschoben werden, bis sie wirklich zu 100 Prozent passt. Ist dies der Fall, dann wird das Tattoo an diese Stellen toll aussehen.

Vorbereitungen auf den Termin

Steht das Motiv fest und wurde das richtige Studio mit dem passenden Tätowierer gefunden, dann sollte ein Termin ausgemacht werden. Bis es so weit ist, müssen einige Dinge unbedingt beachtet werden. Wer sich tätowieren lassen will, sollte eine Woche vor dem Termin kein blutverdünnendes Medikament einnehmen. Zu diesen Medikamenten gehören auch normale Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen. Auf ein Sonnenbad sollte ebenfalls verzichtet werden, damit die Haut nicht allzu sehr gereizt wird.

Einen Tag vor dem Besuch im Tattoostudio ist es ratsam, keinen Alkohol zu trinken, denn dieser verdünnt ebenfalls das Blut. Dazu kommt, dass der Körper am nächsten Tag noch damit beschäftigt ist, den Alkohol abzubauen. Dieser Prozess kann die Schmerzen vergrößern. Eine Tätowierung ist immer ein körperlicher Eingriff. Daher ist es wichtig, ausreichend zu schlafen, genug zu trinken und zu essen. Wer erholt und entspannt zu seinem Termin kommt, wird die Schmerzen besser ertragen.

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Wenn das Tattoo zerfließt

Ist die Prozedur überstanden, dann ist Ruhe angesagt. Sportliche Aktivitäten mit einem frischen Tattoo sind nicht empfehlenswert und können im schlimmsten Fall zu Problemen mit dem Kreislauf führen. Wer sich ein großes Motiv stechen lässt, muss damit rechnen, dass das Tattoo unter dem transparenten Pflaster „suppt“. Bei den meisten bricht Panik aus, wenn sie sehen, dass ihr Motiv nur noch eine Masse ist. Die Panik ist jedoch unbegründet, denn eine solche Reaktion ist vollkommen normal. Bei dieser Art „Ausfluss“ handelt es sich um einen Mix aus Wundflüssigkeit und überschüssiger Farbe. Die Farbe kann aber nicht in die umliegende Haut eindringen und sie verfärben.

Warum der Heilungsprozess so schwierig ist

Wurde die erste Phase des Heilungsprozesses nach einer Tätowierung überstanden, wartet schon der nächste Schrecken: Die Haut beginnt, unangenehm zu jucken, sie spannt und pellt sich schließlich ab. Mit der richtigen Pflege lassen sich diese Probleme relativ schnell in den Griff bekommen. Vor allem der permanente Juckreiz macht vielen schwer zu schaffen. Sich nicht ausgiebig kratzen zu können, fällt nicht leicht, vor allem bei großflächigen Motiven. Bis zu zwei Wochen dauert es in der Regel, bis das Körperkunstwerk einigermaßen ansehnlich wird.

In dieser Phase ist es sehr wichtig, nicht in die Sonne zu gehen, auf Sport und den Besuch im Schwimmbad zu verzichten. Mit der Zeit werden auch die Linien des Tattoos dicker, eine Tatsache, die vor dem Stechen beachtet werden sollte.

Auf die richtige Kleidung achten

Wer sich ein Tattoo stechen lassen will, sollte es nach Möglichkeit während der warmen Jahreszeit tun. Leichte Kleidung ist immer angenehmer auf der frisch tätowierten Haut zu tragen, als Kleidungsstücke, die Druck ausüben. An exponierten Stellen kann es bei zu viel Druck auch zu Schmerzen kommen: Unter dem BH, am Hosenbund und dort, wo die Socken aufhören, ist das schnell der Fall. Wer sich beispielsweise an der Wade tätowieren lässt, sollte einige Tage lang Shorts und keine langen, eng sitzenden Hosen tragen. Optimal ist es, nach dem Stechen immer bequeme, weite Kleidung zu tragen, die auch mal mit der Farbe oder mit Blut in Berührung kommen darf.

Welche Körperstellen sind geeignet?

Grundsätzlich gilt beim Tätowieren: Erlaubt ist, was gefällt. Es gibt also kaum eine Körperstelle, die man nicht tätowieren kann. Alle, die Angst vor den Schmerzen haben, sollten die Tattookunst auf die Außenseiten von Beinen und Armen beschränken. Wem Schmerzen nicht allzu viel ausmachen, der kann sich den empfindlichen Hals mit seiner dünnen Haut, die Füße, den Torso und die Hände verschönern lassen. Eher einfache Tattoos, wie eine filigrane Schrift oder ein kleines Symbol mit einem dünnen Rand, lassen sich auch an den kritischen Körperstellen gut aushalten. Ganz ohne Schmerzen geht es aber leider nicht.

Bild: @ depositphotos.com / gpointstudio