Wie viele Besuche in der Sauna sind gesund?
Besonders in der kalten Jahreszeit ist ein Besuch in der Sauna gesund, da der stetige Wechsel zwischen kalt und heiß das Immunsystem stärkt. In der Folge sind fleißige Saunagänger weniger anfällig für Krankheiten, sie stärken ihr Herz-/Kreislaufsystem und fördern die Durchblutung. So etwas kommt wiederum der Haut zugute, was in mehreren Studien nachgewiesen wurde.
Dass saunieren gesund ist, daran besteht kein Zweifel, die Frage ist nur, wie viele Besuche in der Sauna für die Gesundheit förderlich sind? Einmal am Tag oder doch besser nur dreimal in der Woche? Reicht es, nur alle paar Wochen die Sauna zu besuchen, und wie viele Aufgüsse sind optimal?
Ist ein Saunabesuch pro Woche in Ordnung?
Viele Saunafans wie auf der Seite Saunaportal gehen einmal in der Woche schwitzen, um so das Beste für ihre Gesundheit zu tun. Zweimal in der Woche in der Sauna zu sitzen, ist ebenfalls noch in Ordnung, und wer möchte, kann natürlich noch öfter zum Schwitzen gehen. Wer mehrmals pro Woche sauniert, sollte die Zahl der sogenannten Schwitzdurchgänge allerdings reduzieren. Bei einem einmaligen oder zweimaligen Besuch in der Woche sind zwei bis maximal drei Schwitzdurchgänge ideal.
Wie lange sollte der Besuch in der Sauna dauern?
Wie lange der Besuch im Schwitzbad dauern sollte, ist eine individuelle Sache. Mindestens sollten es aber zehn Minuten sein, denn diese Zeit wird als Aufheizphase bezeichnet, die sehr wichtig ist. Der Körper bekommt zehn Minuten Zeit, sich langsam an die Hitze zu gewöhnen, die Poren der Haut können sich öffnen und die Blutgefäße werden erweitert. Dies alles trägt dazu bei, dass der Organismus zum Schwitzen angeregt wird. 15 Minuten sollte der erste Saunagang dauern, denn nach der Aufwärmphase sollte der Körper noch weitere fünf Minuten intensiv schwitzen. Um die Wirkung noch einmal zu verstärken, ist ein weiterer Aufguss zu empfehlen.
Ist ein Saunabesuch pro Tag zu viel?
In Skandinavien, der Heimat der Sauna, ist ein täglicher Besuch völlig normal. Die Menschen in Schweden, Norwegen und Finnland gehen zwar täglich zum Schwitzen, aber es gibt nur einen einzigen Schwitzgang pro Saunabesuch. Dreimal am Tag in die Sauna zu gehen, mag manchen Menschen zu viel erscheinen, ist aber von großem Nutzen für die Gesundheit. Beim ersten Durchgang wird der Körper auf das Schwitzen vorbereitet und dieser Saunabesuch sollte gemäßigt sein. Viele lassen bei diesem ersten Gang den Aufguss komplett weg. Nach dem zweiten Gang sollte sich jeder eine etwas längere Pause zur Erholung gönnen und möglichst viel trinken, um den Verlust der Flüssigkeit wieder auszugleichen. So kann der Körper sich wieder optimal regenerieren.
Der dritte Saunagang ist mehr eine fixe Zahl und sollte nur als Richtwert verstanden werden. Hier ist es immer ratsam, auf den Körper zu hören. Oftmals gibt es Tage, an denen nur zwei Besuche in der Sauna völlig ausreichen. Alle, die schon längere Zeit und viel in die Sauna gehen, können noch einen vierten Besuch starten, was aber die Ausnahme bleiben sollte.
Ist ein Besuch in der Sauna im Sommer sinnvoll?
Für viele Menschen ist der Winter die ideale Zeit, um die Sauna zu besuchen, denn wenn es draußen kalt und nass ist, wird die Wärme in der Sauna als besonders angenehm empfunden. Die Wärme passt natürlich besonders gut zu Herbst und Winter, was aber nicht heißt, dass das Saunieren im Sommer keine so gute Idee ist. Der Besuch in der Sauna ist im Sommer und Winter der Gesundheit dienlich. Im Sommer beispielsweise, damit der Organismus besser mit den hohen Temperaturen draußen umgehen kann.
Im Sommer ist es allerdings noch wichtiger, auf ausreichend Flüssigkeit zu achten und längere Pausen zur Erholung einzuplanen. So kann der Körper sich selbst während der sommerlichen Hitze wieder erholen.
Wann wird das Saunieren ungesund?
Schwitzen im Sommer, frieren im Winter und dazu kommen noch die ständig schwankenden Temperaturen im Frühling und im Herbst. Das Ganze ist ein wahrer Kraftakt für den Körper, dem viel abverlangt wird. Wer regelmäßig die Sauna besucht, kann seinen Körper gegen die stetig wechselnden Temperaturen wappnen. Trotzdem ist auch ein Saunabesuch für den Körper schwere Arbeit, denn der ständige Temperaturwechsel erfolgt viel schneller, als es draußen der Fall ist. Die Innentemperatur des Körpers steigt bei jedem Saunabesuch zwischen 0,5 und einem Grad Celsius. Für den Körper fühlt sich so etwas wie Fieber an, daher muss das zu viel an Hitze durch das Schwitzen wieder ausgeglichen werden.
Der Körper bildet vermehrt Botenstoffe, die das Immunsystem stärken. Grippale Infekte, ein Schnupfen und sogar eine echte Grippe haben kaum noch eine Chance, sich im Organismus festzusetzen. Wer es mit dem Saunieren allerdings übertreibt, belastet seinen Kreislauf über Gebühr. Schwitzen versteht der Körper als Arbeit und zu viel Schwitzen ist nicht gut für das Herz.
Wie hoch sollten die Temperaturen sein?
Die Möglichkeiten, bei einem Besuch in der Sauna ins Schwitzen zu kommen, sind vielfältig. So gibt es beispielsweise sowohl bei der Luftfeuchtigkeit als auch bei der Temperatur große Unterschiede. Bei einer klassischen finnischen Sauna liegt die Temperatur normalerweise zwischen 80 und 100° Grad Celsius. Wer sich für ein Dampfbad entscheidet, schwitzt bei Temperaturen zwischen 45 und 60° Grad Celsius. Diese spezielle Form der Sauna ist zwar etwas kühler, hat dafür aber die höhere Luftfeuchtigkeit. Dies wirkt sich zugleich positiv auf die oberen Atmungsorgane wie die Bronchien aus.
Zum Entspannen sind die oberen Bänke in der Sauna ideal, erst zum Ende des Saunagangs ist es besser, auf die unteren Bänke zu wechseln. So wird der Körper auf den Wechsel in die Kälte und die kalte Dusche vorbereitet. Die beste Position in der Sauna ist das Liegen auf dem Rücken. Kurz vor Ende des Saunierens sollte jedoch eine sitzende Position eingenommen werden, um den Körper auf das Aufstehen vorzubereiten.
Kleine Pausen einlegen
Grundsätzlich gilt: Die Pausen zwischen den einzelnen Saunagängen sollten immer so lang sein, wie die Gänge selbst. Wer drei volle Saunagänge genießen möchte, muss also rund 90 Minuten Zeit einplanen. Sportler können übrigens besonders von einem Besuch in der Sauna profitieren. Die Milchsäure, die sich während der Pausen in den Muskeln bildet, wird dann beim Entschlacken wieder entzogen. Ein Besuch in der Sauna beschleunigt damit die Regeneration der Muskeln, was schon beim nächsten Wettkampf wichtig sein kann.
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